Die „Woche der Wahrheit“ nahm Freitagabend für den TSV Wasserburg mit der 0:2-Niederlage in Freising ein bitteres Ende. Nachdem man in Karlsfeld wichtige
Spieler verlor und zudem in der 95. Minute den Ausgleich kassierte, war in
Freising einfach zu wenig Substanz vorhanden, um dieses vorentscheidende Spiel
zu gewinnen. Bei nur noch vier ausstehenden Spielen ist der Sechs-Punkte-Rückstand auf Freising kaum noch aufzuholen. Zum Wasserburger Leidwesen hatte sich die Freisinger Vorstandschaft einen Tag vor dem Spiel auf Bestreben der Mannschaft von Trainer Günther Göbl getrennt, der nach nur drei Spielen seinen Hut nehmen musste. Jugendtrainer Hans Haas übernahm und konnte bei seinem Team neue Leidenschaft wecken.
Um zu wissen, wie es um die Stärke der Löwen stand, reichte ein Blick auf die Auswechselbank: drei Reservespieler und zwei A-Jugendliche hatten darauf Platz genommen. Obwohl die Innstädter in der ersten Halbzeit einigermaßen gut mitspielten und die Hoffnung auf den Auswärtssieg aufrechterhielten, konnte das Fehlen der Kleinschwärzer-Brüder, Maxi Hain, Tobi Kufner und Ali Karadzic zu keiner Zeit kompensiert werden. In den ersten 20 Minuten hatte man es Dominik Süßmaier zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet, denn der Schlussmann klärte sensationell per Fuß gegen Georg Ball (15.) und Michael Klier (20.). In der 37.Minute hatte dann auf der Gegenseite Ali Bircan eine hundertprozentige
Chance zur Führung. Zunächst scheiterte er mit einer Volleyabnahme an Freisings Ersatztorhüter Jan Kapitz, den Nachschuss jagte er in den Freisinger Nachthimmel.
Noch in der Halbzeit gab Trainer Miro Datko die Parole aus, dass man das Spiel
nicht verlieren wird, falls man es nicht gewinnen kann. Doch zwei Minuten nach
dem Seitenwechsel markierte Michael Klier nach feiner Einzelleistung das 1:0 und
stellte die Löwen vor arge Probleme. Die Wasserburger Notelf fand in den zweiten
45 Minuten keinen Weg durch die Abwehr der Hausherren und blieb komplett ohne
Torchance. Da Dominik Süßmaier in der 73. Minute einen Foulelfmeter von Georg
Ball parierte (Ömer Pala hatte Klier gelegt und dafür die Gelb-Rote Karte
gesehen) blieb Wasserburg immerhin bis zur 87. Minute im Spiel. Nach einem
Konter stellte aber der eingewechselte Emrah Kirkulak den 2:0-Endstand her und
besiegelte neben der Wasserburger Niederlage vermutlich auch deren Gang in die
Bezirksliga.
Wasserburg: Süßmaier, Fiedler, Hannes Hain, Alemi (ab 46. Schober, ab 86.
Scholz), Köck, Bircan, Guerrieri, Pala, Mleko, Djimsiti, Egginger
Tore: 1:0 Michael Klier (47.), 2:0 Emrah Kirkulak (87.)
Gelb-Rote Karte: Ömer Pala (wiederholtes Foulspiel, 73.)
Besonderheit: Dominik Süßmaier hält Foulelfmeter von Georg Ball (73.)
Zuschauer: 150