Reserve trotzt den Widrigkeiten.
Mit dem Spiel hatte vergangen Freitag wohl keiner gerechnet, der sich erwartungsvoll zum Spitzenspiel des Tabellenführers bei den 3. Platzierten Löwen eingefunden hatte. Da auf Seiten der Wasserburger mit Jean Philippe und Michael Kokocinski beide Inneneverteidiger ausfielen und auch der Kapitän Armin Feckl passen musste, hatte der Gastgeber bereits vor der Partie defensiv arge Nöte. Denn auch in Bestbesetzung hätte das hohe und intensive Pressing der Gäste die Löwen vor Probleme gestellt.
So war es eine 10 minütige Blaupause aus dem Hinspiel, die am Ende über den Matchplan entschied. Hier musste die Reserve eine Zeitstrafe überstehen und zog sich weit zurück, ohne dass der SV Seeon Seebruck zu nennenswerten Chancen kam.
Der Gastgeber, welcher sonst über hohen Ballbesitz kommt, verzichtete dieses Mal gänzlich darauf, überließ das Spielgerät den Gästen und verteidigte sehr tief und kompakt. Dieser Schachzug ging vollends auf, denn der Spitzenreiter kam somit weder ins Pressing, noch ergab sich Raum für ihr bevorzugtes Spiel hinter die Kette. Aus dem hohen Ballbesitz schlug der Spitzenreiter kein Kapital und so waren 100%ige auf beiden Seiten Mangelware und auch Halbchancen hielten sich in Grenzen. Tore hätte es aber dennoch geben können. In der Anfangsphase übersah der sonst gute Unparteiische ein Foul im Löwen Strafraum, hier hätte sich niemand über einen Strafstoß für den Ligaprimus beschweren dürfen. Diese Entscheidung wog sich aber zum Ende der ersten Hälfte auf. Ein Freistoß aus über 40 Metern von Leo Bauer wurde immer länger und schlug an den Querbalken und von dort wohl hinter die Linie.
Das ausbleibende Spektakel stufte
der ein oder andere neutrale Zuschauer womöglich als schade ein. Für die Hausherren hingegen war es nicht weniger als ein riesen Erfolg. „Diese Spieler kann man nicht einfach 1:1 ersetzen, schon gar nicht in der Menge, offensiv hat ja auch noch Stammpersonal gefehlt. Aber wie diszipliniert und mit welcher Laufbereitschaft die Jungs das taktisch wegverteidigt und kompensiert haben, verdient höchsten Respekt. Dass die Mannschaft Qualität hat, war klar, dazu aber auch noch so eine Mentalität macht einfach nur Spaß auf die nächsten Spiele. Unabhängig von deren Ausgang sind wir einfach stolz auf die Mannschaft“, war die Lobeshymne des Trainerteams nach Abpfiff.