Solide Wertarbeit – Wasserburg gewinnt 3:1 in Geretsried
Einen ganz wichtigen Auswärtssieg landete der TSV 1880 Wasserburg am 14. Spieltag der Landesliga Südost. Beim 3:1-Erfolg in Geretsried waren die Löwen über 90 Minuten die bessere Mannschaft und siegten verdientermaßen ohne dabei zu glänzen. Für die Mannschaft von Trainer Harry Mayer reichte solides Handwerk, um einen ganz schwachen Gegner in die Schranken zu weisen und die 20-Punkte-Marke zu knacken.
Vor dem Spiel war der 22-jährige TuS-Trainer Daniel Dittmann mehr als optimistisch, erachtete die Chancen gar „extrem gut“ gegen Wasserburg zu gewinnen, was womöglich daran lag, dass er wusste, dass bei den Innstädtern sieben potentielle Stammspieler fehlten. Er konnte sich sogar vorstellen, „dass wir ein extrem gutes Spiel machen“. Das Gegenteil war der Fall. Bei grauem Regenwetter waren die Gäste von Anfang an dominierend, nach vorne fehlte aber die Zielstrebigkeit. In einer chancenarmen ersten Halbzeit rettete Andreas Dumpler nach zehn Minuten gegen Srdan Ivkovic und für die Innstädter setzten Michael Barthuber per Kopf (30. und 36.) sowie Maxi Höhensteiger (33.) aus der Distanz erste Duftmarken. Da es Geretsried kaum schaffte, den Ball über mehr als drei Stationen in den eigenen Reihen zu halten, ehe ein Fehlpass die Bemühungen im Keim erstickte, war das 1:0 durch Ivkovic symptomatisch für die Leistung der Hausherren. Der Stürmer wollte von der rechten Strafraumkante flanken, rutschte dabei aus und traf den Ball mit dem Schienbein so, dass dieser per Bogenlampe unhaltbar hinter dem verdutzten Dumpler einschlug (41.).
Wasserburg nutzte die Halbzeitpause, um sich zu sortieren und sich zu verdeutlichen, dass eine Niederlage gegen einen derart schwachen Gegner unverzeihlich wäre. Entsprechend legten die Löwen los. Janik Vieregg nahm in der 47. Minute das Geretsrieder Gehäuse erstmals in Visier, zielte nach schöner Einzelaktion aber aus 16 Metern knapp drüber. Nur eine Minute später war der Angreifer jedoch zu Stelle. Michael Barthuber hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt und dessen Hereingabe versenkte Vieregg trocken mit dem ersten Kontakt zum 1:1 (48.). Nun spitzten die überlegenen Löwen die Angriffe zu und in der 56. Minute war es wieder Vieregg, der erneut von Barthubers feinem Zuspiel profitierte und alleine vor Sebastian Untch zur Führung einschob. Damit demonstrierte Vieregg eindrucksvoll, dass er in der Sturmspitze am besten aufgehoben scheint. In der 70. Minute hätte der 24-Jährige beinahe den Hattrick geschnürt, dieses Mal verfehlte er nach Gassenpass von Dukic aus ähnlicher Position wie beim 2:1 denkbar knapp. So benötigte der TSV 1880 Wasserburg ein Quäntchen Glück, denn nach einem unübersichtlichem Getümmel im Strafraum traf der eingewechselte Patriot Lajqi nur den Innenpfosten, von wo der Ball die Torlinie entlang trudelte, ehe Sepp-Renee Kollie klärte. Um ein Zittern in der Schlussphase zu vermeiden, drängten die Löwen auf die Entscheidung und Bruno Ferreira Goncalves führte diese mit einer Energieleistung herbei. Wie ein Slalomfahrer schlängelte sich der 24-Jährige durch die TuS-Abwehr und bediente den mitgelaufenen Noah Müller, der aus kurzer Distanz eiskalt zum 3:1 vollstreckte (83.).
In der derzeitigen Situation zählt für die Löwen jeder Punkt. Der Dreier in Geretsried war eminent wichtig, nun gilt es endlich ein zweites erfolgreiches Spiel nachzulegen.
Wasserburg: Dumpler, Köhler, Knauer Lucas, Kollie, Kononenko, Höhensteiger, Knauer Moritz (ab 46. Müller), Vorderwestner (ab 73. Kerschbaum), Barthuber (ab 65. Dukic), Ferreira Goncalves (ab 84. Lindner), Vieregg (ab 87. Stillfried)
Tore: 1:0 Srdan Ivkovic (41.), 1:1 Janik Vieregg (48.), 1:2 Janik Vieregg (56.), 1:3 Noah Müller (83.)
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten)
Zuschauer: 100
jah