Der TSV 1880 Wasserburg tritt auf der Stelle. Eigentlich wollten sich die Mannen von Trainer Miro Datko mit einem Sieg ins Tabellenmittelfeld der Fußball-Bezirksoberliga vorarbeiten, doch mit dem 1:1 gegen den TSV Kösching bleibt man gefährlich nah am Tabellenkeller.
Die Innstädter konnten zu keiner Zeit an die starke Vorstellung in Raisting anknüpfen und mussten sich am Ende eingestehen, dass man sogar um den einen Punkt froh sein durfte, denn die weiterhin sieglosen Gäste hätten vor der Pause das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden können. Die beste Gelegenheit hatte Harry Weller in der 38. Minute, als er den überragenden Dominik Süßmaier bereits überwunden hatte, aber mit dem Torschrei auf den Lippen mit ansehen musste, wie Wahid Alemi angeflogen kam und den Ball von der Linie grätschte. Auf der Gegenseite blieb Torhüter Schafbauer weitgehend beschäftigungslos. Allerdings gab es nach gut einer halben Stunde eine strittige Szene, als Schiedsrichter Bernhard Grimminger Elfmeter hätte pfeifen müssen. Philipp Kleinschwärzer wurde von Azad El-Mahmod in die Hacken getreten. Grimminger ließ weiterlaufen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Löwen besser ins Spiel und hatten erste nennenswerte Torchancen. Nachdem Philipp Kleinschwärzer (56.) und Benni Mleko (57.) noch die Führung verpassten, musste es Kapitän Wolfgang Fiedler persönlich richten. Nach einer kurzausgeführten Ecke brachte der eingewechselte Thomas Köck den Ball nach innen, wo Fiedler aus fünf Metern mit links das 1:0 markierte. In der Folge hätten die Hausherren die Partie entscheiden müssen, doch Egginger (65.), Maxi Hain (66.) und Mleko (67.) hatten bei ihren Schüssen kein Fortune. Wenn Kösching gefährlich wurde, dann meist über Weller. Der agile Angreifer fand aber immer in Süßmaier seinen Meister. Obwohl die Gäste massiv auf den Ausgleich drängten, schien die Wasserburger Hintermannschaft dem Druck standzuhalten. Erst als in der 77. Minute Abwehrchef Wolfgang Fiedler mit einer klaffenden Platzwunde unter dem Auge ausgewechselt werden musste, ging hinten die Ordnung verloren. So kam es in der 86. Minute, dass Rene Titan nach einer weiten Freistoßflanke im Strafraum an den Ball kam und die Kugel in die Maschen hämmerte.
Insgesamt hilft der Punkt beiden Mannschaften nicht wirklich weiter, da sich in der Tabelle nach oben nichts bewegt. Damit es in Zukunft in Wasserburg wieder öfters drei Punkte zu bejubeln gibt, haben die Löwen im Sturm noch einmal nachgelegt und mit Davide Guerrieri (21) vom SB Rosenheim einen neuen Stürmer verpflichtet. In Guerrieri hoffen die Wasserburger Verantwortlichen den Knipser gefunden zu haben, der den Abgang von Matthias Bareuther kompensieren kann.
TSV Wasserburg: Dominik Süßmaier, Djimsiti, Fiedler (ab 77. Pala), Alemi, Kufner, Hannes Hain (ab 46. Köck), Egginger, Maxi Hain, Karadzic (ab 63. Duczek), Mleko, Philipp Kleinschwärzer.
Schiedsrichter: Grimminger (TSV Stein-St. Georgen).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 (58.) Fiedler, 1:1 (86.) Titan.