Über die Tartanbahn nach Hallbergmoos
Wasserburg am Freitag, 19 Uhr, vor schwerem Auswärtsspiel
Vergangenen Freitag, als in der Region viele Spiele aufgrund der starken Regenfälle ausgefallen waren, hatten die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg ihr Heimspiel gegen den TuS Geretsried noch durchgezogen. Zu Wochenbeginn ging jedoch nichts mehr, die Plätze waren Land unter. Entsprechend startete die Vorbereitung der Innstädter auf das schwere Auswärtsspiel am Freitagabend, 19 Uhr, in Hallbergmoos (6. Platz) auf der Tartanbahn im Badria-Stadion.
Es zeigte sich in diesem September also einmal mehr, dass ein Kunstrasenplatz ganz neue Trainingsmöglichkeiten bieten und den Sport-Standort Wasserburg erheblich aufwerten würde – zumal auch Jugendtraining ausfallen musste. Trainer Florian Heller hat aber noch das Beste aus dem Wochenbeginn herausgeholt und seine Mannschaft intensiv vorbereitet – in dem Fall mit dem Schwerpunkt Theorie. „Unser Trainer hat uns viele Situation aus dem Geretsried-Spiel in der Videoanalyse aufgezeigt und jetzt gilt es diese Dinge gegen Hallbergmoos umzusetzen“, berichtet Bruno Ferreira Goncalves. Auch im Rückblick fanden sich im Wasserburger Spiel zahlreiche Aspekte, auf die die Löwen aufbauen können, gleichzeitig hat der Coach jedoch auch den entscheidenden Unterschied bei der 1:3-Niederlage herausgearbeitet. „Rückblickend haben wir gegen Geretsried ein sehr gutes Spiel hingelegt, aber leider muss man sagen, dass Geretsried vor dem Tor einfach konsequenter und effizienter war“, so der Offensivallrounder der Löwen weiter. „Wir haben gewisse Überzahlsituationen nicht richtig ausgespielt oder haben die Boxbesetzung nicht so erfüllt, wie wir uns das vorgenommen haben“, zeigt sich der 26-Jährige selbstkritisch und steht damit stellvertretend für seine Mannschaftskameraden.
Die Löwen wollen lernen, sie wollen an ihrem Spiel arbeiten. In Hallbergmoos wollen sie vor allem mehr auf und am besten in das gegnerische Tor schießen. Schon in der Kabine nach dem Geretsried-Spiel haderten einige Akteure damit, dass sie bei aussichtsreichen Gelegenheiten den einen Haken zu viel gemacht haben. Auch Bruno Ferreira Goncalves kann vorne im Vollbesitz seiner Kräfte wie im Pokal gegen Erlbach (2:1) mit seinem trickreichen und dadurch schwer ausrechenbaren Spielstil der X-Faktor sein. Mit Michael Barthuber (nach Verletzung) und Thomas Voglmaier (nach Sperre) kehren zudem zwei Spieler zurück ins Aufgebot, die eine kurze Zündschnur haben und meist sofort abziehen. Dafür müssen die Innstädter jedoch auf Luca Wagner verzichten, dem eine übertrieben harteSperre von drei Spielen aufgebrummt wurde. Wasserburg hat dagegen Einspruch eingelegt. Auch ohne einen seiner besten Stürmer ist Heller bei genauer Umsetzung seiner Vorgabenoptimistisch: „Wir brauchen wieder das gleiche Energielevel wie am Freitag gegen Geretsried. Dazu kommt, dass wir im Verhältnis dazu einfach konsequenter sein müssen. Dann haben wir sehr, sehr gute Chancen, dass wir als Sieger vom Platz gehen“.
jah