Löwen mit Fanbus zu Türkspor Augsburg
Die Fußball-Bayernliga ist zwar nicht die „Champions League“ der Amateure, wie der Bayerische Fußballverband die Regionalliga Bayern gerne vermarktet, doch in der Bayernliga Süd kann durchaus von einem gehobenen Amateurniveau gesprochen werden. Daher ist es auch nicht überraschend, dass sich in zahlreichen Mannschaften einige Ex-Profis tummeln. Dass sich aber ein ehemaliger Premier League-Spieler in einem Bayernliga-Kader finden lässt, hat dann doch Seltenheitswert. Moustapha Salifou kann jedoch nicht nur auf Erfahrung aus der englischen Vorzeigeliga zurückblicken, sondern auch auf 66 Länderspiele für sein Heimatland Togo, darunter drei bei der WM 2006 in Deutschland. Dem geneigten Fußballfreund in der Region ist der 36-jährige Salifou aber weniger bekannt von seinem Gastspiel bei Aston Villa, sondern eher durch sein kurzes Intermezzo im Jahr 2014 beim TSV 1860 Rosenheim.
Wenn die Löwen Samstag, 15.30 Uhr, auf der Bezirkssportanlage Haunstetten auf Rasenplatz 1 gegen Türkspor Augsburg antreten, ist Salifou zwar der Spieler mit der größten Vita, aber bei weitem nicht der einzige mit Profierfahrung. Konnte die Wasserburger Hintermannschaft in der Vorwoche noch Donaustaufs brasilianischen Edeltechniker Pedro Braz Figueiredo weitestgehend aus dem Spiel nehmen, bekommt sie es nun mit Dusan Jevtic zu tun. Jevtic, u.a. in der 2. Bundesliga für den MSV Duisburg aktiv, ist noch einmal eine Stufe besser. Mit seinen waghalsigen Dribblings kann der ehemalige Buchbacher an guten Tagen ganze Abwehrreihen auseinandernehmen, zahlreiche Beinschüsse inklusive. Da sich mit Sebastian Mitterhuber (87 Drittligaspiele), Torhüter Thomas Reichlmayr und Tobias Heikenwälder weitere Hochkaräter im Augsburger Aufgebot finden, überrascht der letzte Tabellenplatz des Aufsteigers doch sehr. Nach dem verkorksten Saisonstart musste Trainer Manfred Bender gehen, seither zeigt die Tendenz nach oben. Wie gefährlich Türkspor ist, zeigte sich im letzten Heimspiel, als der SV Pullach mit 7:1 aus dem Stadion gefegt wurde. Das letzte Spiel in Kirchanschöring musste wegen eines Notarzteinsatzes auf der Tribüne nach 30 Minuten abgebrochen werden. Auch wenn die Türken deshalb noch ein Spiel in Hinterhand haben, ist es kaum zu glauben, dass sie das Tabellenende zieren.
Umgekehrte Vorzeichen hingegen in Wasserburg. Wie so oft in dieser Saison wird der Tabellenzweite der individuellen Klasse des Gegners mannschaftliche Geschlossenheit entgegenstellen. Nach dem 3:1-Erfolg gegen Donaustauf feierte die Mannschaft am Samstag gemeinsam bei einem Freund und Sponsor eine Poolparty und verbringt auch so viel Zeit miteinander. Derzeit arbeiten die Löwen gemeinsam an einem Social Media-Projekt, bei dem viel gelacht wird. Gute Stimmung allein wird aber nicht reichen. Daher wurde im Training viel am Defensivverhalten und an Zweikämpfen gearbeitet, sodass auch auswärts wieder gepunktet werden kann.
Wie bei den vergangenen Auswärtsspielen besteht für Fans die Möglichkeit im Mannschaftsbus nach Augsburg zu fahren. Noch sind Restplätze frei. Die Anmeldung erfolgt bei Patrick Zeislmeier (0175/2666774), Abfahrt ist um 12 Uhr am Gries.
jah