„Dass wir dieses Spiel verlieren, ist der Wahnsinn. Aber, dass wir es nicht geschafft haben, überhaupt ein Tor zu schießen, ist wirklich unglaublich,“ sagte der fassungslose Mannschaftskapitän Wolfgang Fiedler nach dem Trauerspiel. Der TSV Wasserburg hatte gegen Olching Chancen für zwei Spiele und hätte das Spiel locker gewinnen können, am Ende stand jedoch ein 0:3, das die Innstädter in arge Turbulenzen bringt.
Wieder einmal in dieser Saison stand bereits nach einer Spielminute der Pfosten im Weg und verhinderte so nach einem Linksschuss von Philipp Kleinschwärzer die frühe Führung. Olching war ohne Chance und hatte Glück, dass Torwart Markus Remlein einen verunglückten Rettungsversuch von Spielertrainer Thomas Griesgraber von der Linie kratzte (27.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb Wasserburg am Drücker und hatte durch Phillip Kleinschwärzer (47.) und Marco Kleinschwärzer (49.) aussichtsreiche Gelegenheiten zum 1:0. Es passt derzeit ins Bild, dass Olching hingegen durch die erste Möglichkeit im Spiel in Führung ging. Wie immer gegen Wasserburg brauchte sich auch Olching nichts herausspielen, sondern schlug durch Martin Lankes nach einer Ecke zu (55.). Die Gäste blieben jedoch auch nach dem Rückstand spielbestimmend und hatten durch Hannes Hain in der 62. Minute die Chance zum Ausgleich, Markus Remlein verkürzte jedoch geschickt den Winkel und parierte glänzend. Nur drei Minuten nach dieser Szene fiel das 0:2. Dominik Süßmaier fischte einen Fries-Freistoß aus dem Winkel, wurde von seinen Vordermännern allerdings allein gelassen, denn Felix Hirschnagel konnte ungestört abstauben. Im direkten Gegenzug nach dem zweiten Gegentreffer hatte Marco Kleinschwärzer sofort den Anschlusstreffer auf dem Fuß, ehe er in der 68. Minute nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah.
Auch in Unterzahl war noch ein Punkt möglich, denn eigentlich präsentierte sich hier der SC Olching als Absteiger. In der 71. Minute war es erneut Philipp Kleinschwärzer, der an Remlein scheiterte und nur zwei Minuten parierte der ausgezeichnete Schlussmann gegen Hannes Hain. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde es dann richtig hitzig. Benni Mleko foulte am gegnerischen Strafraum etwas härter und nach der anschließenden Rudelbildung sahen sowohl Mleko als auch Thomas Schneider vom SCO die Rote Karte. Dass dem 0:3 von Uli Fries in der 84. Minute ein klares Foul vorangegangen war, spielte zu diesem Zeitpunkt bereits keine Rolle mehr. So ein einseitiges Spiel so deutlich zu verlieren ist wahrlich eine Kunst und mehr als besorgniserregend.
Wasserburg: Süßmaier, Pala (ab 71. Karadzic), Fiedler, Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer, Alemi, Maxi Hain, Guerrieri (ab 46. Mleko), Philipp Kleinschwärzer (ab 83. Köck), Djimsiti, Kufner
Tore: 1:0 Martin Lankes (55.), 2:0 Felix Hirschnagel (65.), 3:0 Uli Fries (84.)
Gelb-Rote Karte: Marco Kleinschwärzer (wiederholtes Foulspiel, 68.)
Rote Karten: Benni Mleko (Tätlichkeit, 76.), Thomas Schneider (Tätlichkeit, 76.)
Zuschauer: 350