Sechs Punkte beträgt seit letzter Woche der Wasserburger Rückstand auf den Relegationsplatz. Bei noch vier ausstehenden Spielen eine wohl zu große Bürde. Dennoch müssen die Löwen heute, 14.30 Uhr, gegen den ASV Dachau noch einmal alles mobilisieren, um vielleicht noch einmal ranzukommen. Die Gäste aus dem Norden Münchens stehen aktuell mit 35 Punkten auf dem zehnten Platz und wollen laut Spielertrainer Stefan Hofer „die entscheidenden Punkte einfahren, um die Klasse sicher zu halten.“ Dabei müsste sich Hofer eigentlich keine großen Sorgen machen, denn mit 35 Punkten ist in der Bezirksoberliga schon seit Jahren keine Mannschaft mehr abgestiegen.
Der ASV Dachau hat sich vor der Saison mit vier Spielern von Ligakonkurrent Karlsfeld sinnvoll verstärkt und kann schon heute im Badria-Stadion den Lohn dafür ernten. Über die gesamte Saison spielte der ASV nicht wirklich prickelnden Fußball, dank einer stabilen Abwehr, die wenig Fehler macht, wurden zur rechten Zeit aber immer wieder entscheidende Punkte geholt. Wenn man Dachau und Wasserburg im Oktober gegeneinander spielen sah, ist es schon paradox, dass beide Mannschaften mittlerweile 13 Punkte trennen. Ein kluger Schachzug war es von Spielertrainer Hofer, dass er Ex-Profi Sebastian Backer seit der Rückrunde neben Jochen Jaschke in die Innenverteidigung gestellt hat. Im Abwehrzentrum lassen beide kaum noch etwas anbrennen und strahlen absolute Sicherheit aus. Wenn Dachau vorne gefährlich wird, laufen die Angriffe meist über Christian Bistran. Der Routinier hat eine gewisse Ruhe am Ball und setzt seine Nebenleute geschickt ein.
In Freising wurde auf Wasserburger Seite hingegen niemand geschickt eingesetzt. Die Datko-Elf blieb nach einer Torchance vor der Pause im zweiten Durchgang gänzlich ohne Torschuss und erzielte folgerichtig keinen Treffer. Mit der Rückkehr von Philipp Kleinschwärzer erhält die Offensive heute jedoch deutlich mehr Format, denn Kleinschwärzer kann die Bälle behaupten und ähnlich wie Bistran seine Nebenleute ebenfalls in Position bringen. Schmerzlich vermisst wird weiterhin Marco Kleinschwärzer, der noch immer an einem Muskelfaserriss laboriert. Da auch Maxi Hain verletzt ist und Tobi Kufner eine Sperre absitzt, wäre es wichtig, dass Ali Karadzic und Wahid Alemi spielen können. Fallen beide aus, hat Datko in der Abwehr ein Problem, zumal Wolfgang Fiedler angeschlagen ist.