Im fünften Aufeinandertreffen mit der FT Starnberg gelang dem TSV Wasserburg zum ersten Mal kein Sieg. Sieben Minuten haben den Innstädtern gefehlt, um einen 2:1-Vorsprung über die Zeit zu bringen und weiterhin der Albtraum aller Starnberger zu sein.
Das Spiel begann denkbar ungünstig für die Mannschaft von Miro Datko, denn nach nur drei Minuten landete ein harmloser Freistoß aus dem Halbfeld von Maxi Ruml unberührt im Wasserburger Tor. Hätte Christian Knapic zwei Minuten später mit seinem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze den zweiten Treffer nachgelegt, hätte Starnberg wohl sogar erstmals gegen Wasserburg gewonnen. Die Löwen wurden mit diesem Schuss jedoch aus ihrer Lethargie gerissen und zeigten bis zur Pause ein wahres Powerplay. Starnberg kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte und hatte Glück, dass Roland Schröder gegen den enteilten Benni Mleko mit einer Fußabwehr parieren konnte (12.). Nachdem Tobi Kufner (19.) und Hannes Hain (20.) zwei weitere Chancen ausließen, war es in der 26. Minute Philipp Kleinschwärzer, der seine ganze Wut über einen nicht gegebenen Elfmeter in seinen linken Fuß legte und nach Karadzic-Zuspiel das Leder aus zehn Metern in die Maschen wuchtete. Die Löwen wollten unbedingt nachlegen, kamen durch Ali Karadzic auch zu zwei guten Gelegenheiten. In der 35. Minute rettete Jan Philipp Hestermann aber mit dem Kopf auf der Linie und mit dem Halbzeitpfiff striff ein Kopfball des Routiniers den Pfosten.
„Dreißig Minuten in der ersten Halbzeit waren sehr gut von uns. Nach der Führung haben wir aber wieder einmal die Linie verloren,“ so Trainer Miro Datko, der mit dem Punkt nicht wirklich zufrieden war. Die Führung, von der Datko sprach, resultierte aus der 47. Minute. Hannes Hain hatte Philipp Kleinschwärzer mit einem Lupfer frei vor das Starnberger Tor geschickt und Torhüter Schröder wusste sich nur mit einer ungestümen Schere zu helfen. Schiedsrichter Willem Bokhorst zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Tobi Kufner verwandelte souverän zum 2:1. Als FT-Kapitän Mehmet Bastug wegen Haltens nach 54 Minuten die Ampelkarte sah, schien Wasserburg endgültig auf der Siegerstraße. Wieder einmal in dieser Saison gelang es dem TSV Wasserburg aber nicht eine Führung über die Zeit zu bringen. Selbst mit zehn Mann kam Starnberg, die nun wesentlich offensiver agierten, zu kleineren Chancen. Als auch Wasserburg nach einer Gelb-Roten Karte für Philipp Kleinschwärzer nur noch zu zehnt spielte, gelang Starnberg der Ausgleich. Christian Knapic hatte Markus Erlacher auf der linken Angriffsseite bedient und der Mittelfeldakteur traf trocken neben den Pfosten zum 2:2. „Uns geht am Ende die Kondition aus,“ wetterte Datko. „Woher soll sie auch kommen, wenn manche nicht dreimal trainieren und immer wieder wegen was weiß ich was fehlen. Die Leute müssen begreifen, dass zur Bezirksoberliga etwas mehr Aufwand gehört!“ Wird dieser betrieben, gibt es auch öfter drei Punkte.
TSV Wasserburg: Süßmaier, Alemi, Fiedler, Maxi Hain, Kufner, Hannes Hain, Djimsiti, Egginger (ab 63. Köck), Karadzic (ab 85. Schober), Mleko (ab 74. Brandl), Philipp Kleinschwärzer
Tore: 1:0 Maxi Ruml (3.), 1:1 Philipp Kleinschwärzer (26.), 1:2 Tobi Kufner (Foulelfmeter, 47.), 2:2 Markus Erlacher (83.)
Gelb-Rote Karten: Mehmet Bastug (Starnberg, wiederholtes Foulspiel, 54.), Philipp Kleinschwärzer (Wasserburg, Unsportlichkeit, 82.)
Zuschauer: 80