Wasserburg im Play-off-Modus
Löwen empfangen am Freitagabend, 19.30 Uhr, den FC Unterföhring
Die großen Fußballverbände dieser Welt haben in den vergangenen Jahren aus den Untiefen ihrer Funktionärsbüros unzählige Ideen für Neuerungen und Reformen für den Fußball und seine Wettbewerbe ausgespuckt, die meistens, wenn nicht ausschließlich, der eigenen Gewinnmaximierung galten, das Spiel aber nicht unbedingt attraktiver machten. Die Einführung von Play-offs wie im Eishockey oder Basketball war bislang noch nicht dabei. Auch wenn es diese Form der Entscheidungsspiele so (noch) nicht gibt, befindet sich der TSV 1880 Wasserburg gefühlt in eben solchen. Am Freitagabend, 19.30 Uhr, kämpfen die Innstädter in ihrem letzten Ligaheimspiel der Saison um Platz zwei. Die Betonung dabei liegt auf „Liga“, denn die Löwen wollen in dieser Spielzeit in der Relegation noch weitere Heimspiele austragen. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen und die Saison in die Verlängerung zu zwingen, müssen sie gegen Unterföhring nachlegen.
Wasserburg zeigte in den letzten Wochen starke Leistungen, die Spielfreude ist zurück und beim 1:0-Erfolg in Schwaig am vergangenen Freitag hat die Mannschaft von Trainer Florian Heller einmal mehr gezeigt, dass sie enge Spiele für sich entscheiden kann. Der Coach verhilft seinen Spielern zu eben jener Mischung aus Lockerheit und Fokus, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein: „Wir freuen uns auf das Spiel. Die Jungs sind heiß, alle wollen. Ich hoffe, dass wir wieder ein typisches Heimspiel zeigen können und natürlich dementsprechend auch das Ergebnis für uns einfahren können.“ Gleichzeitig schärft Heller die Sinne und spitzt die Aufmerksamkeit zu: „Darauf lag in der Spielvorbereitung der Fokus. Alles andere interessiert uns nicht. Demzufolge richten wir den hundertprozentigem Fokus auf das Spiel gegen Unterföhring“.
Auch gegen den FC Unterföhring müssen die Löwen wieder an ihr Limit kommen, denn auch wenn die Truppe von Trainer Andreas Faber derzeit nur Rang zwölf belegt, gehörte sie in den vergangenen Jahren immer zu den besten Mannschaften der Liga. Faber hat es geschafft aus zuletzt kleineren Möglichkeiten das Beste herauszuholen und mit seinem umgebauten Kader eine stressfreie Spielzeit zu erleben. Der 35-Jährige ist Rekordspieler und -torschütze seines Herzensvereins, den er seit zwei Saisons trainiert. Als ehemaliger Offensivspieler ist er dem schönen Fußball zugeneigt, was sich im Torverhältnis von 60:67 widerspiegelt. Mit dem FCU ist Spektakel garantiert, aber den Löwen geht es um Ergebnisse. Wie das in den Play-offs eben so ist.
jah