Der TSV Wasserburg sorgt in der Bezirksliga weiter für Furore und feierte den zehnten Sieg im zehnten Spiel. Gegen den kampfstarken ASV Au war jedoch ein Kraftakt von Nöten, um den Lauf ausbauen zu können. Nach all dem Spektakel der letzten Wochen mit Last-Minute-Siegen und Aufholjagden konnten die Löwen einen glanzlosen, wenn auch verdienten 2:1-Erfolg verbuchen.
Die Mannschaft von Leo Haas erwischte eigentlich einen guten Start und hätte die Begegnung frühzeitig entscheiden können. Bereits nach fünf Minuten hätte Andrija Bosnjak nur noch auf den mitgelaufenen Marco Müller querlegen müssen, der Kroate schloss jedoch zu egoistisch selber ab und scheiterte. In der 15. Minute brachte Maxi Hainzl die Löwen in Führung, indem er einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Dominik Haas hatte zuvor eine Freistoßflanke an den Innenpfosten geköpft. Der Tabellenführer wollte das Spiel nun entscheiden und drückte auf das zweite Tor, doch wie so oft in den letzten Wochen blieb den Innstädtern ein Elfmeter verwehrt, als Dominik Haas in der 20. Minute regelwidrig im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Mit zunehmender Spieldauer kam der Mannschaft von Leo Haas jedoch die Präzision abhanden und Au dadurch zu Chancen. Wenn es gefährlich wurde, hatte immer wieder Peter Niedermeier seine Füße im Spiel. Zweimal scheiterte der bullige Angreifer aus aussichtsreicher Position an Schlussmann Georg Haas (31. und 42.).
Trainer Leo Haas reagierte in der Halbzeitpause auf den nachlassenden Spielwitz und brachte mit Klaus Bachmayr einen frischen Offensivspieler. Ein Wechsel, der sich sofort bezahlt machte. Nach feinem Pass von Matthias Haas behielt das 18-jährige Eigengewächs alleine vor Markus Stiglmeir die Nerven und schob überlegt zum 2:0 ein (54.). Mit seinem dritten Treffer in Folge lieferte Bachmayr den Beleg dafür, dass die Wasserburger Nachwuchsarbeit erste Früchte trägt. In der Folge kontrollierte Wasserburg das Geschehen und spielte in gemäßigtem Tempo die Zeit herunter. Die rustikal zu Werke gehenden Auer bereiteten den Löwen zwar Schmerzen, waren aber im zweiten Durchgang ohne Torchance, ehe Marinus Muellauer in der 71. Minute nach einem weiten Diagonalball den zu weit vor seinem Tor postierten Georg Haas zum Anschlusstreffer überlupfen konnte. Dieser Treffer hauchte den Gastgebern neues Leben ein und ein sicher geglaubter Wasserburger Sieg geriet in Gefahr. Während Wasserburg nach Kontern mehrmals die Entscheidung verpasste, operierte Au mit weiten Bällen in die Sturmspitze. In der 89. Minute hatten die Löwen nach einem dieser weiten Schläge Glück, dass Niedermeier seinen Kopfball knapp neben den Pfosten setzte. „Wir können viel besser spielen, aber solche Spiele gibt es manchmal,“ resümierte Leo Haas nach dem Schlusspfiff nüchtern und freute sich über den zehnten Sieg in Folge.
Wasserburg: G. Haas, Lindner, M. Haas, Hainzl, Stephan, Pointvogel (ab 46. Bachmayr), Hain, Sengül (ab 78. Meltl), D. Haas, Bosnjak, Müller (ab 87. Cindir)
Tore: 0:1 Maxi Hainzl (15.), 0:2 Klaus Bachmayr (54.), 1:2 Marinus Muellauer (71.)
Zuschauer: 250
jah