Diese Frage müssen sich die Fußballer des TSV Wasserburg gefallen lassen: gegen wen will man noch ein Spiel gewinnen, wenn nicht gegen eine derart schwache Mannschaft wie den TSV Kösching? Obwohl die Datko-Elf bereits mit 2:0 in Führung lag und zur Pause noch deutlicher hätte führen müssen, musste man in der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Somit trudeln die Innstädter immer weiter in Richtung Bezirksliga.
Dabei begann das Spiel auf dem holprigen und dadurch schwer zu bespielbaren Platz in Kösching gut für die Löwen. Nachdem man die ersten Großchancen durch Burim Djimsiti (1.), Marco Kleinschwärzer (25.) und Ali Bircan (31.) noch ungenutzt ließ, gelang Marco Kleinschwärzer in der 38. Minute das 1:0. Hannes Hain hatte sich durchgedribbelt und bedient Kleinschwärzer von der Grundlinie so, dass dieser nur noch einschieben brauchte. Unmittelbar nach dem Anstoß eroberte Ali Bircan das Leder, steuerte alleine aufs Tor zu, übersah aber den mitgelaufenen Ali Karadzic und scheiterte an Torhüter Christian Schrott. Das 2:0 ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Marco Kleinschwärzer nahm Libero Franz Kufner den Ball ab und versenkte alleine vor Torhüter Schrott souverän zum 2:0 (42.). Das Spiel schien gelaufen, zu dominant spielte Wasserburg, zu schwach agierten die Hausherren. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff musste man jedoch nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den Anschlusstreffer durch Christian Alzinger hinnehmen (44.).
Nach dem Seitenwechsel passten sich die Gäste dem schwachen Köschinger Niveau phasenweise an, so dass die nur gut 50 Zuschauer ein zerfahrenes Spiel zu sehen bekamen. Obwohl Wasserburg nicht mehr so überlegen war, brannte hinten kaum etwas an. Abgesehen davon, dass Hannes Hain nach 84 Minuten für den bereits geschlagenen Michael Divis auf der Linie klärte, kam wenig Gefahr vor dem Löwen-Tor auf. Dafür hatte man daraufhin zwei exzellente Konterchancen, die normalerweise zu einem Tor führen müssen. Einmal war es Ali Bircan, der überhastet auf Ali Karadzic passte (85.) und einmal Ömer Pala, der alleine vor Christian Schrott den Mut verlor und querlegte, obwohl Karadzic gedeckt war.
So kam es wie es kommen musste. In der 92. Minute schlug Kösching den letzten Ball im Spiel lang nach vorne, Thomas Köck ging im Strafraum ungeschickt zu Werke und brachte Michael Müller zu Fall. Den fälligen Strafstoß hämmerte Franz Kufner in die Maschen und pulverisierte damit die Wasserburger Hoffnung, noch einmal richtig in den Abstiegskampf zurückzukehren.
Wasserburg: Divis, Fiedler, Hannes Hain, Marco Kleinschwärzer, Alemi, Egginger, Bircan, Karadzic, Köck, Djimsiti (ab 67. Pala), Kufner
Tore: 0:1 Marco Kleinschwärzer (38.), 0:2 Marco Kleinschwärzer (42.), 1:2 Christian Alzinger (44.), 2:2 Franz Kufner (Foulelfmeter, 92.)
Zuschauer: 50