Die Saison geht ihrem Ende entgegen und bei acht Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist sie für die Fußballer des TSV Wasserburg im Prinzip schon jetzt gelaufen. Dennoch steht heute, 18 Uhr, noch ein Schmankerl auf dem Programm. In den drei gemeinsamen Bezirksoberliga-Jahren hat sich das Duell Erlbach gegen Wasserburg zu einem echten Klassiker entwickelt, dem beide Seiten mit Freude entgegenblicken.
Da Erlbach letzte Woche gegen Starnberg den Klassenerhalt sichergestellt hat, können beide Teams befreit aufspielen und haben beschlossen, einfach Fußball zu spielen und den Zuschauern ein schönes Spiel zu liefern. Erlbachs Sturmtank Bernhard Waldher freut sich schon seit Tagen auf die Partie gegen Wasserburg, wobei sich unter die Freude aber auch etwas Wehmut gemischt hat: „Gegen Wasserburg waren es immer packende Spiele. Die hatten eine super Truppe. Leider steigen die ab, um sie ist es richtig schade. Als wir letztes Jahr in der Relegation waren, haben sie uns noch angefeuert, jetzt sind sie selber weg.“ Da Waldher aber nicht nur vor dem Tor ein Fuchs ist, hat er die Lösung des Problems schon parat. „Eine Spielgemeinschaft aus Erlbach und Wasserburg wäre eine feine Sache. Das wäre mal eine Mannschaft,“ sagte der 28-jährige mit einem Augenzwinkern.
Dabei verfügt der SVE bereits selbst über eine gute Bezirksoberliga-Mannschaft, die in dieser Saison durchaus unter ihren Möglichkeiten blieb. Obwohl Markus Reiter heuer zum ersten Mal seit langem nicht zweistellig trifft, bildet er mit Waldher immer noch ein ausgezeichnetes Sturmduo. Auf den Flügeln ist man mit Michael Spielbauer und Christian Berg ebenfalls gut besetzt. Die Zentrale bilden mit Andreas Huber und Spielmacher Markus Salzger feine Fußballer, die dem Spiel eine gewisse Klasse verleihen. Wie in den Vorjahren drückt aber auch diese Spielzeit der Schuh in der Abwehr. 47 Gegentore sind eindeutig zu viel, um weiter vorne zu landen.
Während Erlbach einen einstelligen Tabellenplatz anpeilt, geht es für die Innstädter darum, sich anständig aus der Liga zu verabschieden. Auch wenn die Luft raus ist, gilt es, sich noch dreimal entsprechend zu motivieren, um Pleiten wie gegen Dachau oder Garching zu vermeiden. In Erlbach kann man locker aufspielen, ehe man in den beiden restlichen Spielen gegen Feldmoching (Platz drei) und Gerolfing (Platz eins) als Absteiger noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden kann.