All die Zuschauer, die in der Vorwoche das peinliche 0:1-Gekicke gegen Karlsfeld gesehen haben, rieben sich verwundert die Augen und fragten sich, ob es sich tatsächlich um die originale Wasserburger Mannschaft handelt. In der Tat waren es dieselben Löwen aus der Vorwoche, dieses Mal aber ausgestattet mit Herz und Leidenschaft.
Entsprechend lief auch das Spiel. Von Beginn an waren die Innstädter die dominierende Mannschaft und ließen Freising überhaupt nicht zur Geltung kommen. Bemerkenswert dabei ist, dass das ansonsten brandgefährliche Angriffsduo Eckmüller/Mißlinger keinen Schuss auf das Wasserburger Tor abfeuerte. Auf der Gegenseite hätte aber der gut aufgelegte Philipp Kleinschwärzer nach 20 Minuten das 1:0 markieren müssen. Nach feinem Zuspiel von Hannes Hain scheiterte der Wasserburger Angreifer jedoch frei vor Torwart Andreas Sczudlek. Als Benni Mleko (23.) und Burim Djimsiti (26.) aussichtsreiche Kopfballchancen neben das Tor setzten, schien es, als ob Wasserburg wieder einmal ohne Tor bleiben würde.
Nach dem Seitenwechsel wollte die Datko-Elf an die starken ersten 45 Minuten anknüpfen, musste aber in der 47. Minute das 0:1 hinnehmen. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion gelang Sebastian Gallus nach Flanke von Georg Ball per Kopf die unverdiente Gäste-Führung. Wasserburger wirkte leicht geschockt, denn nur eine Minute später hätte Georg Ball nach einem Ballgewinn im Mittelfeld eine Zwei-Tore-Führung herausschießen können, scheiterte jedoch freistehend an Dominik Süßmaier. So blieben die Hausherren im Spiel und glichen in der 67. Minute durch Benni Mleko aus. Nach einem weiten Ball von Wolfgang Fiedler hatte Mleko ein Laufduell für sich entschieden, drang in den Strafraum ein und sein Linksschuss wurde von einem Abwehrbein unhaltbar abgefälscht. In der 73. Minute war Mleko erneut zur Stelle, als er nach einem Freistoß von Tobi Kufner, den Sczudlek nicht festhalten konnte, zum 2:1 abstaubte. Endgültig zum Matchwinner wurde Mleko in der 78. Minute als er erneut einen weiten Ball ersprintete und von Keeper Andreas Sczudlek im Strafraum umgerannt wurde. Sczudlek sah die Rote Karte und Tobi Kufner verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän zum 3:1. In einem äußerst fairen Spiel sah Sebastian Gallus in der 90. Minute die zweite Rote Karte des Tages, als er im Strafraum den durchgebrochenen Ömer Pala völlig unmotiviert von hinten ohne Chance auf den Ball umlegte. Nach zweimonatiger Verletzungspause trat Marco Kleinschwärzer zum Strafstoß an und vollendete sein gelungenes Comeback mit dem Tor zum 4:1.
TSV Wasserburg: Dominik Süßmaier, Djimsiti (ab 87. Pala), Fiedler, Hannes Hain, Egginger, Alemi, Maxi Hain, Kufner, Köck (ab 71. Marco Kleinschwärzer), Mleko, Philipp Kleinschwärzer (ab 82. Brandl)
Tore: 0:1 Sebastian Gallus (47.), 1:1 Benni Mleko (67.), 2:1 Benni Mleko (73.), 3:1 Tobi Kufner (Foulelfmeter, 78.), 4:1 Marco Kleinschwärzer (Foulelfmeter, 90.)
Rote Karten: Andreas Sczudlek (Notbremse, 77.), Sebastian Gallus (grobes Foulspiel, 90.)
Zuschauer: 150