Wasserburger Belohnungsspiel – Löwen empfangen am Dienstag, 19.30 Uhr, Wacker Burghausen im Pokal
Bei genauer Betrachtung geht es für die unterklassigen Mannschaften im Pokal genau darum, für die ein oder andere Sensation zu sorgen, Highlight-Heimspiele zu bekommen oder das ganz große Los, den TSV 1860 München, zu ziehen. Gewinnen werden den Verbandspokal in der Regel die Dritt- oder Regionalligisten. Die Großen nehmen den Cup ernst – zu viel Geld ist mit dem Pokalsieg und dem damit verbundenen Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals verbunden. Für die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg handelt es sich am Dienstagabend, 19.30 Uhr, in der Altstadt beim Aufeinandertreffen mit dem SV Wacker Burghausen um ein solches Highlightspiel (der Kartenvorverkauf lief bislang sehr gut an), das zugleich auch als Belohnung angesehen werden darf.
Als Belohnung dafür, dass sich die Löwen durch sämtliche Qualifikationsrunden gekämpft haben. Begonnen hat der Pokalrun mit einem skurrilen Sieg im Elfmeterschießen im Anschluss an die damalige Bayernligapartie beim VfR Garching. Beide Teams wussten nach dem 2:2 in der Liga nicht so recht, ob sie sich über die Punkteteilung ärgern oder freuen sollten. Entsprechend unkonzentriert gingen die Schützen zu Werke und Alexander Boschner hielt vier Elfmeter. Beim 3:2-Erfolg in Eggenfelden brauchten die Löwen zwei Last-Minute-Eigentore der Gastgeber, um die nächste Runde zu erreichen und den TSV 1860 Rosenheim zu ziehen. Vor vier Wochen wurde der Erzrivale in einem großen Spiel und toller Kulisse mit 2:0 besiegt. Das Problem ist nur: Seither läuft es in der Liga nicht mehr. Die letzten vier Ligaspiele wurden allesamt nicht gewonnen und nur zwei Zähler errungen. Daher muss der Fokus auf die Landesliga gerichtet werden.
Der Regionalligist aus Burghausen kennt sich in Wasserburg bestens aus. Zweimal bediente sich Wacker in der Wasserburger Feinkostabteilung, indem sie Trainer Leo Haas und Stürmer Robin Ungerath holten. Wie gut die beiden sind, belegt ein Blick auf die Ergebnisse. Leo Haas führte Burghausen in der Vorsaison auf Platz 3 der Regionalliga Bayern – und das obwohl er mit Robin Ungerath (nach Ried) und André Leipold (Darmstadt) in der Winterpause seine beiden gefährlichsten Stürmer verkaufte. Folgerichtig stand für den Erfolgstrainer auch der nächste Karriereschritt zum FC Liefering in der Red Bull Salzburg-Akademie an.
Für seinen Nachfolger Hannes Sigurdsson hingen die Trauben entsprechend hoch. Der Isländer, der in der Vorsaison mit Deisenhofen noch gegen die Löwen spielte, steht mit seiner Mannschaft nach sechs Spieltagen jedoch auf Platz 5. Die Favoritenrolle für den Pokalabend an der Landwehrstraße 10 wäre somit geklärt.
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