Wasserburger Zittersieg
Löwen gewinnen mit 1:0 in Feldmoching
Der Deutsche Fußball-Bund möchte im jüngeren Jugendbereich zukünftig auf Ergebnisse verzichten, aber am Ende des Tages ist und bleibt Fußball auch ein Ergebnissport – und der TSV 1880 Wasserburg erzielte an einem verregneten Sonntagnachmittag in Feldmoching ein Resultat, das zufriedenstellend war. Mit 1:0 gewann die Elf von Florian Heller in München, musste in der zweiten Halbzeit aber gehörig zittern.
Die Löwen präsentierten sich beim Aufsteiger wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde: In der ersten Hälfte spielten die Gäste guten Fußball und hatten reihenweise Chancen, um das Spiel schon frühzeitig zu entscheiden. Nach dem Seitenwechsel ging jedoch nicht mehr viel zusammen, sodass die drei Punkte schmeichelhaft waren. Schon nach fünf Minuten hätte Marinus Jackl die Führung erzielen können, doch ein Abwehrspieler rettete für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie. Daniel Yordanov (12. und 38.) sowie Michael Barthuber (27.) hatten ebenfalls große Möglichkeiten, die allesamt ungenutzt blieben. So brauchte es zum Tor des Tages einen Foulelfmeter, den Barthuber in der 16. Minute sicher zum 1:0 verwandelte. Zuvor war Daniel Yordanov von Torhüter Semih Cakmakci von den Beinen geholt worden.
Anscheinend war zu viel Baldrian im Pausentee, denn plötzlich war nur noch Feldmoching am Drücker. Fast im Minutentakt versiebten Cihan Öztürk (49., 53.), Luan Redzepi (57., 65.) und Edon Prebreza (67.) leichtfertig ihre Chancen oder scheiterten an Lino Volkmer im Wasserburger Tor. Die Innstädter schafften es nicht mehr den Ball in den eigenen Reihen zu halten oder spielten aussichtsreiche Konter unsauber zu Ende. Bei Feldmoching machte sich das Fehlen von Topscorer Rudi Gerhartsreiter bemerkbar, denn vorne fehlte die entscheidende Durchschlagskraft. So konnten die Löwen die Führung mit Ach und Krach über die Ziellinie retten – die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war bei den Akteuren sichtlich spürbar.
„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wir haben uns in der Tabelle vorgearbeitet und sind weiter ungeschlagen,“ bilanzierte Coach Heller nach der Partie. Und darum geht es. Dass es in der Landesliga Südost in der Regel zwei gute Halbzeiten für den Sieg braucht, versteht sich von selbst.
Wasserburg: Volkmer, Neumeier, Lucas Knauer, Brich, Kononenko, Höhensteiger, Kerschbaum, Simeth (ab 45. Selimovic), Jackl (ab 66. Lindner), Barthuber (ab 84. Kollie), Yordanov (ab 78. Rauscher)
Tor: 0:1 Michael Barthuber (16., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Benedikt Jany (TSV Bernau)
Zeitstrafe: Robert Leidenberger (73., Feldmoching, Foulspiel)
Zuschauer: 95
jah
