Der TSV Wasserburg hat sich mit einem hochverdienten 2:1-Sieg gegen Starnberg im Abstiegskampf der Bezirksoberliga zurückgemeldet und sich die Chance bewahrt, innerhalb einer Woche in den entscheidenden Spielen gegen Karlsfeld (Mittwoch) und Freising (Freitag) die Wende zu schaffen. Die Innstädter zeigten eine starke kämpferische Leistung, boten ansehnlichen Fußball und präsentierten sich vor allem als Einheit, die zusammenhält.
Starnberg, die mit einem Sieg Platz zwei in Reichweite gehabt hätten, war gegen den Tabellenletzten chancenlos und musste verdientermaßen die Segel streichen. „Hier brauchen wir eigentlich gar nicht mehr herfahren,“ so ein verärgerter Patrick Peterhammer nach der dritten Starnberger Niederlage in Wasserburg am Stück. Die Hausherren gingen von der ersten Minute an aggressiv zu Werke und ließen die Freien Turner nicht zur Entfaltung kommen. Auf das Wasserburger Spiel machte sich vor allem die Nominierung von Maxi Hain auf der linken Außenbahn bemerkbar, denn der 21-jährige war von Starnberg (in Person des ansonsten sehr starken Peterhammer) nicht in den Griff zu bekommen. Obwohl die Löwen im ersten Durchgang haushoch überlegen waren, blieben Torchancen Mangelware. Daher benötigte man in der 44. Minute einen Elfmeter, um in Führung zu gehen. Jan-Philipp Hestermann hatte Philipp Kleinschwärzer gehalten und Benni Mleko versenkte eiskalt zum 1:0.
Nach dem Seitenwechsel hatte Wasserburg zum ersten Mal seit langer Zeit wieder das Glück auf seiner Seite. Nach einem Missverständnis in der Abwehr bediente Peterhammer Torjäger Michael Marinkovic, der aus zwei Metern freistehend zwei Meter über das Tor schoss (48.). Starnberg investierte nun mehr in die Partie und war im Begriff etwas Druck aufzubauen, als Maxi Hain in der 61. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Hain hatte mit einem weiten Flugball auf Tobi Kufner die Situation selbst eingeleitet, denn Kufner setzte sich auf rechts durch und brachte das Leder wieder nach innen, wo Maxi Hain aus vollem Lauf von der 16-m-Linie volley einbombte. In der Folge verteidigten die Innstädter diszipliniert und waren durch Konter dem dritten Tor näher als Starnberg dem Anschlusstreffer. So lief etwa Davide Guerrieri nach 74 Minuten völlig allein auf das gegnerische Tor zu, scheiterte aber an Torhüter Schröder. Schröder war es auch, der in der 80. Minute einen Weitschuss von Hannes Hain parierte und seinen Farben wenigstens den Zwei-Tore-Rückstand bewahrte. In der fünfminütigen Nachspielzeit wurde es aber noch einmal hektisch, denn nach einer Freistoßflanke köpfte Mehmet Bastug in der 93. Minute den Anschlusstreffer. Hätte in der 95. Minute dann nach einer Ecke der aufgerückte Torhüter Roland Schröder aus zehn Metern den Ausgleich markiert, wäre der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt worden. Burim Djimsiti konnte jedoch den Schuss des Torhüters blocken. Wasserburg ist damit zurück in der Verlosung. Nun muss aber auch gegen Karlsfeld und Freising nachgelegt werden.
Wasserburg: Süßmaier, Fiedler, Hannes Hain, Alemi (ab 66. Guerrieri), Maxi Hain, Philipp Kleinschwärzer (ab 73. Köck), Karadzic (ab 58. Pala), Mleko, Egginger, Djimsiti, Kufner
Tore: 1:0 Benni Mleko (Foulelfmeter, 44.), 2:0 Maxi Hain (61.)
Zuschauer: 150